Ein Streit muss nicht immer vor Gericht enden, mittels Mediation kann ein Konflikt auch konstruktiv an einer anderen Stelle geschlichtet werden. An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz widmet sich das Forschungsfeld „ADR & Mediation@Uni Graz“, der von Assoz. Prof. Dr. Sascha Ferz geleitet wird, diesem Themengebiet. ADR steht für Appropriate Dispute Resolution und meint eine zum staatlichen Gerichtsverfahren alternative Streitbeilegungsmethode. In der Veranstaltungsreihe „Mediation Aktiv, die 2014 unter dem Stern „Vielfalt – wer hilft Familien“ steht, wurde am 9. Dezember 2014 an der Uni Graz der Jahresband unter dem Titel „Mediation Aktiv 2014, Vielfalt – wer hilft Familien“ präsentiert. Die Reihe bietet die Grundlage für das aktuelle Forschungsprojekt „Kindeswohl aus interdisziplinärer Sicht“, das mit dem Ziel der Umsetzung der UN-Kinderrechtekonvention in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie und Jugend sowie der steirischen Familiengerichtshilfe konzipiert wurde. Ziel ist es, sowohl Studierende, Angehörige aus den Sozialberufen, Anwälte, RichterInnen und ForscherInnen in ihrer Tätigkeit in Bezug auf die Bedeutung des Themas „Kindeswohl“ zu stärken und miteinander zu vernetzen, um die Gewährleistung des Kindeswohls in rechtlichen Verfahren jeglicher Art zu optimieren.
Insgesamt haben 20 AutorInnen aus Praxis und Wissenschaft an der Publikation mitgewirkt; herausgegeben wurde sie von Sascha Ferz und Mag. Hanna Salicites. An die Buchpräsentation geknüpft war eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kinder vs. BetreuerInnen vs. Elternrechte“.